Stella Nyanzi

Stella Nyanzi ist eine vielfach ausgezeichnete Wissenschaftlerin und derzeit Stipendiatin des Writers-in-Exile Programms des PEN Zentrums Deutschland und des Center for Ethics and Writing, das gemeinschaftlich vom Bard College und PEN America organisiert wird. Sie promovierte an der London School of Hygiene and Tropical Medicine basierend auf ethnografischer Feldforschung zur Sexualität von Jugendlichen in Gambia. Sie hat einen Masterabschluss in Medical Anthropology vom City College London (1999) und einen Bachelor in Kommunikation und Literatur von der Makerere University (1997). Derzeit liegt ihr Forschungsschwerpunkt in den multidisziplinären Feldern der Queer African Studies, afrikanischen Feminismen, kritischer Männlichkeitsforschung, Widerstandsforschung sowie sexuelle und reproduktive Selbstbestimmungsrechte. Sie hat zahlreiche Artikel in akademischen Publikationen veröffentlicht und verschiedene Sammelbände herausgegeben. Darüber hinaus ist sie Dichterin und hat die Gedichtbände “No Roses From My Mouth: Poems from Prison” (2020), “Don’t Come in My Mouth: Poems that Rattled Uganda” (2021), and “Eulogies of My Mouth” (2022) veröffentlicht. Sie wurde aufgrund ihrer Gedichte, die sie auf ihren persönlichen Social Media Kanälren veröffentlicht hatte, zweimal wegen virtueller Belästigung und Anfeindungen gegenüber dem Präsidenten festgenommen und angeklagt. Verurteilt wurde sie zu 18 Monaten im Hochsicherheitsgefängnis, wegen ihrer Kritik am Präsidenten Ugandas. Sie ist außerdem Aktivistin an der Schnittstelle von Frauen- und LGBTQI+Rechten, Arbeitsrecht, Meinungs- und Forschungsfreiheit, digitaler Demokratie und Bürgerrechten in Afrika im allgemeinen und Uganda im Speziellen. Sie engagiert sich politischen in der ugandischen Oppositionsparte Forum for Democratic Change und trat 2021 zur Wahl zur parlamentarischen Abgeordneten für das Distrikt Kampala an.