Der in Johannesburg lebende Schriftsteller, Filmemacher und Fotograf Lidudumalingani war der Kurator des Afrikanischen Buchfestivals in Berlin. Die Veranstaltung, die vom 26. bis 28. August 2022 stattfand, brachte einmal mehr die Stars der zeitgenössischen afrikanischen Literatur in der deutschen Hauptstadt zusammen. Der Gewinn des Caine Prize for African Writing im Jahr 2016 machte ihn zu einem literarischen Star. Kurz darauf wurde er für seinen Debütroman Let Your Children Name Themselves mit dem Miles-Morland-Stipendium ausgezeichnet, was seinen Ruhm weiter festigte.
Seine Kurzgeschichten und Essays wurden in verschiedenen Anthologien veröffentlicht, seine Fotografien in Galerien ausgestellt. Er schreibt regelmäßig für die Johannesburg Review of Books und arbeitet derzeit an seinem ersten Roman, einem Sachbuch und einem Spielfilm.
Kein anderes afrikanisches Land hat während der Covid-19-Pandemie so oft Schlagzeilen gemacht wie Südafrika. Um den fragwürdigen Erzählungen über den sogenannten Kontinent in der Krise etwas entgegenzusetzen, konzentrierte sich das African Book Festival auf die südafrikanische Literatur und Kultur.
Das von Lidudumalingani kuratierte Programm trägt den Titel Yesterday.Today.Tomorrow. und umfasst Lesungen, Konzerte, Podiumsdiskussionen, Poesie und Comedy. Das Thema der Ausgabe 2022 befasst sich mit den Verbindungen zwischen Schriftsteller*innen – mit der Art und Weise, wie ältere Schriftsteller*innen den jungen Schriftsteller*innen die Hand halten, wenn sie schreiben, und wie sie ihrerseits die Hand der Schriftsteller*innen halten, die nach ihnen kommen.